Führung und Motivation als Schlüssel zum Unternehmenserfolg
Unternehmer sein das ist nicht schwer und am Anfang war die Idee oder einem wurde das Unternehmen übergeben…
Inhalt

Die persönlichen unternehmerischen Fähigkeiten…
Der eine von uns hat von Haus aus mehr unternehmerische Fähigkeiten und Talente in sich, der andere eben weniger! Das ist auch gar nicht schlimm! Die gute Nachricht ist: „Man kann alles lernen, genauso das Unternehmertum!“ Die schlechte Nachricht lautet: „Leider gibt es dafür keine Ausbildung, Lehre, Schule oder Universität!“ Fakt ist: Unternehmertum, Führung, Motivation und müssen von Grund auf gelernt werden!
Mein Weg zum Unternehmer…
Als ich mich dazu entschlossen habe mich komplett zu 100% selbstständig zu machen und ab sofort als Unternehmer zu arbeiten ging es mir ähnlich. Schon während meines Studiums der Sozialpädagogik hatte ich den Wunsch in mir eines Tages werde ich mein eigener Chef und mache mich selbstständig als Unternehmer! Aber zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung wie und womit. Klar nebenberuflich war ich schon lange selbstständig! Meinen ersten Gewerbeschein holte ich mir kurz nach meiner Volljährigkeit in der Gemeinde Unterhaching und begann damit Fußball Fanartikel, wie T-Shirts, Caps, Pins, Anstecknadeln und Mützen zu designen und diese zu vertreiben. Später folgte noch zusätzlich eine nebenberufliche Tätigkeit als Trainer und Coach, hauptsächlich in Form von Abend – und Wochenendseminaren und Kursen. 2014 ging ich mit meinem Freund Maik Lange unter die Autoren und wir veröffentlichten gemeinsam das 1860 München Tattoobuch. Und kurz danach gründete ich mit 3 Freunden und Partnern ein Bekleidungs – und Accessoires Firma. 2016 folgte dann die Gründung meines Einzelunternehmens „Die Wunschschmiede„.
Wie ich Mitarbeiter Führung und Motivation lernte – Aller Anfang ist schwer…
Vor über 14 Jahren habe ich als Studienabgänger meine erste Arbeitsstelle angetreten in einem Unternehmen in München mit über 500 Mitarbeitern und wurde gleich von meinem damaligen Big Boss ins kalte Wasser geschmissen und bekam eine erste Position mit Führungsverantwortung. Ich wurde zum Abteilungsleiter mit damals 25 Jahren und hatte über 30 Mitarbeiter, alle älter als ich. Ich freute mich auf eine tolle Herausforderung!
Als ich die Stelle bekam sagte der große Chef zu mir, „Du hast 6 Monate Zeit den Laden zum Laufen zu bringen, dann hast Du den Job…! Du kannst jeder Zeit bei Problemen und Unklarheiten fragen ich und alle anderen Mitarbeiter sind für dich da!“
Ein missglückter Start als Chef!
Die ersten 2 Monate machte ich alles falsch was man nur falsch machen konnte, arbeitete so vor mich hin und zweifelte an mir, war aber damals viel zu ängstlich um die Angebote zur Hilfe und Unterstützung anzunehmen. Ich arbeitete einfach vor mich hin, dachte ich wüsste wie man ein guter Chef wäre, aber nichts verbesserte sich alles wurde noch viel viel schlimmer!
Meine Autorität war gleich Null, jeder tanzte mir auf der Nase rum machte was er wollte, Aufträge wurden größtenteils fehlerhaft erledigt, sehr oft musste ich nachbessern und es kam zu den ersten Kundenbeschwerden und Reklamationen. Es funktionierte einfach gar nichts!
Alles lief katastrophal!
Ich hatte keinen Draht zu meinen Mitarbeitern, spürte das sie mich nicht mochten und es ihnen am liebsten wäre, wenn ich wieder weg wäre. Immer öfter meldete sich Personal krank. Die Stimmung in meinem Arbeitsbereich war schlecht, es brodelte überall. So gut wie jeder war unzufrieden und überall lagen Konflikte in der Luft, sehr oft kam es zu Auseinandersetzungen und Streit. Alles drohte komplett aus dem Ruder zu laufen. Ich war unzufrieden mit der Gesamtsituation, ja sogar verzweifelt, lag oft nachts wach und grübelte wie ich das alles ändern könnte um meinen Mitarbeitern ein guter Chef zu sein und den Laden zum Laufen zu bringen. Meine Hobbies vernachlässigte ich immer mehr, für meine damalige Freundin hatte ich immer weniger Zeit, alles drehte sich nur noch um meine damalige Führungsposition – aber nichts wurde besser! Ich wünschte mir, dass endlich meine Abteilung funktionieren würde, ich wieder richtig schlafen kann und ich endlich wieder mehr Zeit für mich habe, Zeit zum Abschalten habe und mich in meiner Freizeit wieder kann.
Der große Knall?
Nach einem Wochenende wurde ich zum großen Chef vorgeladen wir hätten Dienstag um 09:00 Uhr einen Termin und er müsse mit mir reden über die Art und Weise wie ich meinen Arbeitsbereich führe. Ich war hochgradig nervös und dachte mir, dass war es jetzt ab Morgen sitze ich auf der Straße… – Ich war mir sicher ich hatte alles verkehrt gemacht und versagt. Die folgenden knapp 24 Stunden waren eine Achterbahnfahrt für mich und ich war der Hölle nahe!
Pünktlich um 09:00 Uhr betrat ich sichtlich nervös das Büro meines großen Chefs. Darin warteten mein direkter Vorgesetzter und mein Big Boss auf mich. Freundlich wurde mir ein Platz angeboten und es wurde das Gespräch durch meinen Big Boss eröffnet. „Herr Schmied, Sie sind jetzt etwas über 2 Monate als Abteilungsleiter bei uns im Haus erzählen Sie uns doch bitte mal wie es läuft! Was funktioniert gut? Was weniger gut? Wie geht es Ihnen? Haben Sie sich schon bei uns in der Firma eingelebt? Wo können wir Ihnen Hilfe und Unterstützung mit auf den Weg geben?“
Doch nur alles halb so wild?
Ok, dachte ich mir damals, Sie reißen mir erst einmal nicht den Kopf runter. Also erzählte ich alles über meine Abteilung, mein persönliches Befinden und die ganzen Probleme mit meinen Mitarbeitern und die Sorge das ich alles verkehrt machen würde und auch noch kurz davor stünde, wenn es so weitergehen würde Kunden zu vergraulen. Und das ich nicht mehr weiter wüsste. Die beiden hörten sich meine Schilderungen genau an, stellten Zwischenfragen und machten sich Notizen. Als ich mit allem fertig war, sagten Sie mir, „Herr Schmied, das nächste Mal kommen Sie bitte früher sobald es Probleme gibt oder wenn Sie merken etwas funktioniert nicht, unsere Tür steht immer offen! Jetzt werden wir Sie die nächsten Wochen zu einer guten Führungskraft ausbilden und formen, sind Sie bereit dafür, das wird ein langer Prozess! Das wichtigste ist, dass Sie dazu bereit sind! Wir helfen Ihnen einen individuellen Führungsstil zu entwickeln basierend auf Werten und Idealen. Im Laufe der Zeit wird sich bei Ihnen eine eigene Art und Weise des Chefs sein entwickeln! Vergessen Sie nur eines niemals, ein guter Chef ist ein Vorbild und für seine Mitarbeiter da, das Wohl seiner Mitarbeiter ist ihm wichtig und wer seinen Mitarbeitern Gutes tut hat langfristig mehr Erfolg! Herr Schmied beschäftigen Sie sich bitte einmal näher mit der Unternehmensphilosophie von Robert Bosch!“
Ich war überrascht und erklärte mich bereit dazu zu Lernen um ein guter Chef zu werden um meine Abteilung zum Laufen zu bringen! Es herrschte große Erleichterung bei mir, ich bekam eine neue Chance! Für mich stand fest, diese Möglichkeit nutze ich und arbeite an mir!
So endete das Gespräch und ab sofort lernte ich tagtäglich von meinen großen Chefs dazu und entwickelte mich Schritt für Schritt weiter und mein Erlerntes begann erste Früchte in meiner Abteilung zu tragen!
Lernen von den Profis, wie ich alles notwendige über Führung und Motivation lernte…
Die folgenden Monate lernte ich u.a. folgendes:
- Ein Chef ist ein Vorbild, nur das was er selbst macht kann er auch von seinen Mitarbeitern verlangen!
- Planung/ Organisation – Durchführung – Kontrolle sind das A & O für ein funktionierendes Unternehmen!
- Behandle und bezahle jeden deiner Mitarbeiter gleich – es gibt keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern!
- Sei gerecht und fair!
- Ein guter Chef fährt eine klare Linie, ist nicht heute so und morgen anders!
- Wie wichtig ehrliches Loben ist!
- Wie man Mitarbeiter motiviert und führt!
- Wie man Mitarbeiter langfristig an sein Unternehmen bindet!
- Übertragung von Vertrauen und Verantwortung auf seine Mitarbeiter!
- Selbstständiges Arbeiten!
- Delegieren!
- Mitarbeiter ernst nehmen, auf ihre Probleme eingehen und für sie da sein!
- Freies Denken und Handeln!
- Wie wichtig ein gutes Betriebsklima und gegenseitiger Respekt ist!
- Wie man mit guten Löhnen und Boni Mitarbeiter zu Höchstleistungen anspornt!
- Wie wichtig Wertschätzung ist!
- Wie man Kritik richtig und konstruktiv äußert!
- Und vieles mehr!
Heute bin ich als Unternehmenscoach bei der Wunschschmiede tätig
Mittlerweile bin ich als Unternehmenscoach, Anti-Mobbing-Coach und Experte für Lebensglück tätig. Ich begleite und unterstütze Unternehmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen, dass geht nur gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. Die Mitarbeiter in deinem Unternehmen sind dein größtes Kapital! Menschen brauchen Menschen – Menschen profitieren von Menschen – Menschen wachsen gemeinsam mit Menschen! Du möchtest Dein Unternehmen erfolgreich führen und deine Mitarbeiter langfristig an dein Unternehmen binden…
Beeindruckender Werdegang, Respekt!
Solche Chefs würde sich wohl jeder zu Beginn wünschen, wobei erst nach zwei Monaten einzugreifen schon mehr als mutig von den beiden war. Diesen Teil finde ich weniger gut … So lange hätte ich nicht zugesehen … Aber für den Lernenden natürlich optimal!
Weiterhin alles Gute und beste Grüße,
Doris
Super interessant, da hast du einen tollen Weg gemacht. Ich bin zwar auch selbstständig, habe aber nur ein sehr kleines Team und daher fallen solche Dinge bei mir eher weg. Habs aber schon des Öfteren bei meinem Mann mitbekommen – langweilig wird es da nie! 🙂
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Spannender Beitrag. Ich finde das Thema sehr interessant und weiß wie wichtig es ist, zufriedene Mitarbeiter zu haben. Zufriedenheit steht für mehr Freude, Produktivität und Geduld. Das fängt natürlich alles bei der Mitarbeiterführung an.
Vielen Dank, dass du uns an deinem Werdegang teilhaben lässt. Es ist wirklich sehr interessant zu lesen! Gute Mitarbeiterführung ist sehr wichtig für ein Unternehmen.
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und musste mich als Führungskraft auch erst finden. Aber man lernt aus seinen Fehlern und wächst an dem Feedback seiner Mitarbeiter. Man kann als Führungskraft so viel falsch machen …
lg
Verena
Ja, manchmal ist es echt verkehrt sich vorher so einen Kopf zu machen und Dinge hinein zu interpretieren, die Nichts mit der Realität zu tun haben.
Bravo, dass Du nicht nur da so gut durch gekommen bist , sondern nun selber Coach bist und Menschen Deine Erfahrungen weiter gibst! Weiter so! LG, Sirit
Also Chef sein ist kein leichter Job. Ich habe mit meinem Chef im Büro eine super Beziehung, da bekommt man so einiges mit. Toller Beitrag, liebe Grüße Claudia
Ich möchte ganz ehrlich gesagt nicht in einer Führungsposition sein, das ist einfach kein leichter Job! Daher, alle Achtung!
Ich finde, ein guter Chef ist offen, kommuniziert gut mit den Mitarbeitern und versucht aber auch, mal Sachen außerhalb der Arbeit zu organisieren. Sei es gemeinsam auf das Frühlingsfest zu gehen, oder ein Sommerfest für MA plus Familie – das motiviert auch.
Geld oder Boni sind nicht alles, sag ich ganz ehrlich. Da ist mir ein netter Chef 10mal lieber.
Vielen Menschen fehlen durchaus die Eigenschaften zum Selbstständig sein. Gerade hatte ich das Problem wieder im Bekanntenkreis. Nach dem zweiten Konkurs geht nun alles den Bach runter. Chef in einer Abteilung sein und eigenverantwortlich eine Firma zu führen sind halt doch zwei Paar Schuhe.
Alles Liebe
Annette
Ich bin der Überzeugung, dass man als Chef nicht geboren wird. Es gibt vielleicht Menschen mit mehr Talent, jedoch vermisse ich in den Firmenstrukturen das Mentoring und Coaching. Aber auch Selbstcoaching sollte für solch eine verantwortungsvolle Position selbstverständlich sein. Wie kann man jemanden, der von Personalführung bisher keinerlei Ahnung hatte, einfach als Teamleader einsetzen? So oft habe ich das erlebt. Für alle Beteiligten eine Katastrophe. So einen Kurs kann ich Jedem, der in so eine Situation gerät, wärmstens empfehlen!
Führung von Mitarbeitern ist eine sehr wichtige Kompetenz! Ich arbeite in einem sehr wichtigen Unternehmen und kenne einige Führungskräfte – gute und schlechte. Den Unterschied merkt man am ganzen Team.
Viele Grüße
Wioleta von http://www.busymama.de
Hallo, ein super Beitrag von dir! War richtig Interessant mehr über deinen Werdegang zu erfahren =) Falls ich mich mal selbständig machen sollten würde es höchstens ein „Zwei-Personen-Unternehmen“ werden, ich glaube ich wäre so als Chefin nämlich überhaupt nicht geeignet 😉 Ganz liebe Grüsse, Janina
Wieder ein toller, ehrliche Beitrag von Dir. Dankeschön dafür! Chef sein ist wirklich alles andere als leicht. Das musste ich sebst auch erst lernen. Und irgendwie hört man auch nie damit auf.
Liebe Grüße an Dich
Sandra
Hey,
das war wirklich ein interessanter Einblick deines Werdegangs, danke das du ihn teilst. Das Thema an sich finde ich sehr spannend, denn motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind wichtig!
Lg
Steffi
Vielen Dank für diesen spannenden und sehr interessanten Blick auf deinen Werdegang. Ich finde es gut, dass du aufzeigst, dass Chef sein eben nicht einfach so gelingen muss und kann.
Gute Führungskräfte sind auch für den Mitarbeiter eine Erleichterung. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
Liebe Grüße,
Mo
Hallöchen,
ich habe immer sehr viel Respekt vor allen, die Unternehmer einer großen Firma sind. Diese Verantwortung muss sich erstmal trauen zu übernehmen. Dein Beitrag ist echt super 🙂
Schönen Tag!
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
Hallöchen,
was für ein toller und informativer Beitrag! Danke auch, dass du so ehrlich bist und deine „Fehler“ mit uns teilst! Daraus lernen dafür ja andere 🙂
Schönen Tag noch!
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
Sehr interessant! Ich finde es ist unheimlich wichtig offen zu sein und seine Fehler auch zu erkennen und sie zu Herzen zu nehmen. Nur so kommt man auch selbst voran und kann den Mitarbeitern gerecht werden und sie motivieren.
Liebe Grüße
Sybille von Billchen’s Beauty Box
Der Beitrag ist wirklich spannend und vielleicht für den ein oder anderen, der eine Führungsposition anstrebt ein Denkanstoss. Es ist definitiv nicht leicht Hilfe anzunehmen, besonders nicht, wenn man als der oder die „Neue“ in ein Unternehmen kommt und abliefern muss. Unsicherheit gehört dazu. Aber das ist etwas was einem leider oft nicht gesagt wird,
Liebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)