Die Geschichte der Montessori-Pädagogik beginnt im Jahr 1907. Entwickelt wurde sie von der italienischen Ärztin Maria Montessori. Ihr Hauptziel war es, vier- bis siebenjährigen Kindern aus einkommensschwachen Familien ein ganztägiges Bildungsprogramm anzubieten. Dazu brauchen Kinder die richtige Umgebung und die richtigen Werkzeuge, damit sie ihr volles Potenzial entwickeln können.

Pädagogischer Ansatz:

Jedes Kind hat sensible Phasen in bestimmten Zeitabschnitten seines Lebens. Es sind gewisse Perioden, in denen das Kind erhöhtes Interesse an einer bestimmten Sache hat. An diesem Punkt setzt die Montessori-Pädagogik an. Die Auswahl des Spielzeugs ist davon abhängig, ob das Kleinkind zu diesem Zeitpunkt Interesse daran hat.

Mit etwas Einfühlungsvermögen können Eltern und Pädagogen, an bestimmten Verhaltenseisen eines Kindes erkennen, ob der Zeitpunkt richtig ist. Dann kann man das Interesse des Kindes gewinnen und die Spielbereitschaft fördern und nutzen.

Diese Lernbereiche gibt es beim Montessori-Material

Montessori-Material gibt es für alle schulischen Fachgebiete Mathematik, Sprache, Biologie und Erdkunde. Zusätzlich dann auch Übungen der Stille und des alltäglichen Lebens. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Montessori-Material für Kleinkinder.

Hier sind häufig gestellte Fragen von Eltern zu diesem Thema:

Macht es Sinn Kleinkinder mit Montessori-Spielzeug lernen zu lassen?

Das Lernen beginnt bei Kindern schon vom Moment der Geburt. Lernen kann man auch als einen lebenslangen Marathon bezeichnen. Ein Kind verarbeitet täglich ca. 2 Millionen Sinneseindrücke. In dieser Altersklasse von 1 bis 3 Jahren funktioniert das Lernen nur auf spielerischer und freiwilliger Basis.

Hat das Spielen mit Montessori-Lernmaterial pädagogische Vorteile für kleine Kinder?
Bei der Entwicklung und Konzeption des Lernmaterials stehen die Bedürfnisse der kleinen Kinder im Vordergrund. Kinder können es einfach greifen und es ist stabil. Verarbeitet werden nur natürliche Werkstoffe, wie Stoff, Holz oder Metall. Damit macht Lernen in diesem Alter Spaß.

Motivation beim Kleinkind?
Neugierde auf das Leben hat das Kind ganz alleine. Beobachten Sie ihr Kind und warten den richtigen Moment ab. Führen Sie das Spielzeug in einer sensiblen Phase vor, zeigen die Funktion und den Rest macht ihr Kind von ganz alleine.

Müssen Kleinkinder schon verstehen was üben bringt?
Nein! Für ihr Kind ist Spielen in Wirklichkeit Lernen. Es lernt verschiedene Formen, unterschiedliche Farben oder auch Tiere einfach durch Spielen kennen.Montessori Materialien

Hier zeigen wir ihnen einige empfehlenswerte Montessori-Spielsachen für Kleinkinder:

1) Tabletts zum Sortieren
Mit diesen Tabletts schulen die Kinder ihre Feinmotorik! Hier werden große Dinge von einer großen Vertiefung in eine kleinere Vertiefung umsortiert. Wahlweise können die mitgelieferten Farbsteine genommen werden oder auch eigene Sachen. Die Materialien werden zugeordnet und sortiert. Eine Anleitung bietet unendlich viele Möglichkeiten.
Lernmerkmale:
• Sortiertabletts fördern die Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeiten durch das Erkennen von Farben und verschiedenen Formen.
• Es bereitet Kinder auf den Mathematikunterricht vor und fördert ihr logisches Denken
• Die Handmotorik wird durch gezieltes Greifen gefördert
• geeignet für Kinder ab 3 Jahren

2) Brettspiele um Muster zu erkennen und legen
Ziel dieser Spiele ist es Muster zu erkennen und auf dem Spielbrett nachzulegen. Hat das Kind ein Muster erkannt, fängt es selbstständig an sein Muster daneben zu legen. Zusätzlich fördert das Spiel sein logisches Denken.
Lernmerkmale:
• Diese Spiele schulen die Auge-Hand-Koordination, die später beispielsweise bei Ballspielen sehr hilfreich sein können.
• Das Kind erkennt unterschiedliche Kombinationen von Farben, Formen Mustervorlagen
• geeignet für Kinder ab 2 Jahren

3) Fühl Boxen
Ein spannender Moment für jedes Kleinkind. Es greift blind in etwas hinein und weiß nicht, was es erwartet. Die Box hat rechts und links eine Öffnung. Das Kind soll den Inhalt erfühlen und sagen, was es ist. Den Blick in die Fühl Box macht ein breiter Textilrand unmöglich.
Lernmerkmale:
• Die Feinmotorik der Hände und deren Tastsinn werden durch kleinkindgerechte Materialgrößen. Hiermit sollte schon im Vorschulalter begonnen werden. Gleichzeitig fördern und trainieren solche Spiele auch den Tastsinn
• Dadurch erkennt das Kind durch erfühlen verschiedene Formen und Flächen.
• bereits für Kinder ab 2 Jahren geeignet

4) Hand- und Fingermotorik schulen durch Ziehen mit Griffen
Der Fachbegriff heißt Grafomototrik. Das Übungsset besteht aus einer Holztafel und einem Holzgriff. Entlang von geometrischen Formen zieht das Kind Holzgriffe, dabei ist darauf zu achten, dass die Bewegungen mit den Fingern flüssig sind. Neben der perfekten Stiftführung wird gleichzeitig selbstständig das Muskelgedächtnis geschult. Außerdem werden gleichzeitig die grundlegenden geometrischen Formen mitgelernt.
Lernziele:
• Hand und Augen Koordination unterstützen
• Pinzettengriff lernen als Vorstufe zur sicheren Stifthaltung
• feinmotorische Handbewegungen der Finger üben
• grafomotorische Fähigkeiten bereits bei Kleinkindern schulen
• für Kinder ab 2 Jahren

5) Sortierboxen für Geometrie
Bei diesem Spiel sollen Kinder verschiedene geometrische Körper in dafür vorgesehene Öffnungen stecken. Mit einem mitgelieferter Schlüssel kann das Kind am Ende des Spiels feststellen, ob alle Formen passen. Dann öffnet sich innen der Sperrmechanismus und alle passenden Figuren fallen nach unten.
Lernmerkmale:
• Gelernt werden hier zuordnen und erkennen von verschiedenen geometrischen Figuren
• Die Funktionen und das Verwenden von Schlüsseln
• geeignet für Kinder ab 2 Jahren

6) Spiele zur Vorbereitung auf das tägliche Leben
Übungen zum alltäglichen Leben gehören zu den ursprünglichen Montessori-Richtlinien. Darunter fallen verschiedene Einfädel- und Sortieraufgaben. So können Eltern schon sehr junge Kinder (ab dem 19. Lebensmonat), für besondere Aufgaben des Alltags vorbereiten. Zu diesem Thema gibt es auch heute noch Spiele im Montessori Sortiment.
Anwendungsbereiche:
Aufmachen und schließen verschiedener Verschlüsse oder Spiele zum Einfädeln, die das Binden von Schnürsenkeln später vereinfachen.

Tipps:
Nehmen Sie sich Zeit beim Zeigen und Vormachen des Spielzeugs, damit ihr Kind weiß wie es anfangen soll. Lassen sie ihr Kind dann selbstständig Sachen probieren.
Was Ruhe in die Spiel- und Lernphase bringt sind Spielteppiche oder Platzsets. So hat ihr Kind einen übersichtlichen und abgegrenzten Spielbereich.

Passendes Montessori Material finden sie hier:

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Ein Spielzeug in diesem Alter sollte von den Abmessungen her größer und sperriger sein, um ein Verschlucken zu vermeiden. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Altersangabe.

Kinder werden früh zur Selbstständigkeit geführt, wenn sie in ihren Spielphasen immer auf ihr Spielzeug zugreifen können. Platzieren Sie es an einem bestimmten Platz in einem Regal oder auf dem Boden. Von dort kann sich ihr Kind das Spielzeug holen und wieder zurückbringen.

In diesem Alter brauchen Kinder kein Überangebot an Spielsachen. Je jünger das Kind, desto weniger Spielsachen sind nötig. Tauschen Sie lieber ab und zu mal altes Spielzeug gegen neues aus.