Die Freizeit kommt in unserer Leistungsgesellschaft häufig zu kurz und ist nur einem geringen Diskurs ausgesetzt. Das hat natürlich auch den Hintergrund, dass gefälligst jeder selbst entscheiden soll, wie er oder sie die Freizeit verbringen möchten. Das ist auch gut so, aber dennoch gibt es hier einen Haken. Im digitalen Zeitalter fällt es immer schwerer, eine Grenze zwischen Freizeit und Arbeit zu ziehen. Ein echtes Problem, dass noch massive Auswirkungen haben könnte.

Die Digitalisierung vernetzt die Welt

Damit ist nicht nur der grenzüberschreitende Kontakt mit anderen Menschen und Organisationen gemeint. Das digitale Zeitalter hat dafür gesorgt, dass Kommunikationsgrenzen ohne Probleme überwunden werden können. Ein Chef kann heute seinen Angestellten problemlos in der Freizeit eine Mail schicken und tut das auch oft. Für ihn ist das eine erledigte Aufgabe, aber für den Mitarbeiter eine bedeutende Belastung. Gleichzeitig werden harmlose digitale Vergnügen fast schon gefährlich. Denn hier werden die User mit Informationen bombardiert, können nicht abschalten und vielleicht sieht sogar der Chef persönlich in die Timeline. Das digitale Zeitalter hat die persönliche Freiheit mindestens ebenso stark eingegrenzt, wie es sie erweitert hat. Für viele Menschen stellt sich deshalb die Frage, inwieweit ein digitales Detox nicht vernünftig wäre und ob es in der alten Zeit nicht doch ein paar bessere Dinge gäbe.

Wie sollten sich die Menschen entlasten?

Ein digitales Detox ist nicht immer gleich nötig. Aber der richtige Umgang mit den Möglichkeiten und Tools des digitalen Zeitalters ist wohl unumgänglich. Einfach mal Pause machen und im wahrsten Sinne des Wortes abschalten. Also Smartphone aus, Fernseher aus und Internet aus. Hört sich anstrengend an, aber schnell findet man wieder zurück in die Spur und kann zudem die schönen Seiten des Lebens einmal wieder entdecken. Dieses Vorgehen wird von manchen Arbeitgebern gerne als unproduktiv bezeichnet, aber im Endeffekt bewirkt es genau das Gegenteil. Studien belegen, dass Menschen mit einer ausgeglichenen Freizeit mit entsprechendem Entspannungsfaktor weitaus produktiver sind als Menschen, die sich auch im privaten Alltag von großem Stress einspannen lassen. Dazu gehört auch der bewusste Umgang mit den Möglichkeiten, die das digitale Zeitalter bieten kann.

Morgens nicht gleich das Tablet einschalten

Es hilft ungemein, wenn ein individueller Plan für die Nutzung von digitalen Medien, Spielen und Arbeitstools erstellt und umgesetzt wird. Beispielsweise erst einmal gut frühstücken und sich frisch machen, bevor das Tablet das erste Mal eingeschaltet wird. So startet jeder maximal entspannt und kann die anfallenden Aufgaben wiederum leichter bewältigen. Ein leerer Magen arbeitet zudem nicht gerne, weswegen das Frühstück auf jeden Fall in Ruhe genossen werden sollte. Doch nicht nur in den morgendlichen Stunden, auch am Abend und am Nachmittag braucht der Mensch einfach eine Auszeit von seiner digitalen Umgebung. Hier ist es wichtig, dass man sich selbst konsequent Freiräume schafft und diese auch schützt. Das Smartphone in den Flugmodus und einfach eine Stunde lang nicht auf einen Bildschirm schauen ist eine Herausforderung in dieser Zeit, aber wirklich nicht unmöglich und bringt sehr viele positive Vorteile.