Dass die Niedrig- und Nullzinspolitik der EZB, der Europäischen Zentralbank, dafür gesorgt hat, dass sichere Sparprodukte absolut unattraktiv geworden sind, hat dazu geführt, dass sich immer mehr Sparer wie Anleger nach alternativen Möglichkeiten umgesehen haben. Neben dem Wertpapiermarkt ist hier immer wieder der Kryptomarkt in den Vordergrund gerückt – das deshalb, weil es immer wieder Berichte in den Medien gegeben hat, hier könne man, wenn innerhalb des richtigen Zeitfensters investiert wird, hohe Gewinne einfahren. Aber auch dann, wenn man plant, auf lange Sicht zu investieren, mag der Kryptomarkt sehr wohl verlockend sein.

Aber ein Investment in Kryptowährungen ist nicht ungefährlich. Immer wieder kommt es zu extremen Korrekturen. Worauf ist also zu achten, wenn man plant, sein Geld in Bitcoin und Co. zu stecken?

Langfristiges Investment oder kurzfristige Spekulation?

Zu Beginn geht es um die Frage, welches Ziel wird verfolgt. Plant man, auf lange Sicht zu investieren, so mag es ratsam sein, über einen gewissen Zeitraum in regelmäßigen Abständen zu investieren. Das bedeutet, man investiert – beispielsweise – jeden 1. des Monats 100 Euro in Bitcoin und erhält dann, je nach aktuellem Preis, mehr oder weniger Anteile. Mit der Zeit entsteht so der Cost Average Effekt. Vor allem dann, wenn man über einen langen Zeitraum investieren will, mag das durchaus eine vielversprechende Strategie sein.

Man kann natürlich auch mit kurzfristigen Preisbewegungen spekulieren. Glaubt man, der Preis geht nach oben, so kann man entweder direkt in die eine oder in die andere Kryptowährung investieren und dann verkaufen, wenn das gewünschte Preisniveau erreicht wurde. Man kann aber auch über einen Broker aktiv werden und hier nicht direkt investieren, sondern auf die Preisbewegung wetten. Im Zuge des CFD Tradings – Contract for Difference – kann man eine „Long Position“ eröffnen, wenn man meint, es geht nach oben. Glaubt man, der Preis sinkt, dann eröffnet man eine „Short Position“.

Aufgrund der Tatsache, dass der Kryptomarkt extrem volatil ist, muss man jedoch vorsichtig sein und mit risikoreduzierenden Instrumenten – Stop Loss oder auch Take Profit – arbeiten. Denn wer hier die Marktentwicklung falsch einschätzt, der muss mitunter hohe Verluste akzeptieren.

Ist der Anbieter seriös?

Ganz egal, ob man in Kryptowährungen investieren, damit spekulieren oder etwa NFT erstellen will – wichtig ist, dass man sich für eine seriöse Plattform entscheidet, über die sodann gearbeitet werden kann.

Wer direkt in Kryptowährungen investieren möchte, der muss sich einen Zugang zum Kryptomarkt verschaffen. In diesem Fall gibt es verschiedene Kryptowährungsbörsen, über die man dann direkt Coins kaufen kann. Man kann aber auch, wenn man nur mit der Preisbewegung spekulieren will, ein Konto bei einem Broker eröffnen, der das Trading mit Kryptowährungen anbietet.

Aber wie erkennt man, dass die Plattform seriös ist? In erster Linie helfen Erfahrungsberichte weiter. Findet man im Internet keinerlei negativen Berichte, sondern vorwiegend wohlwollende Kommentare, dann kann man davon ausgehen, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Überwiegen aber die negativen Kommentare, so sollte man besonders vorsichtig sein bzw. sich für einen anderen Anbieter entscheiden.

Informationen einholen und nur mit frei verfügbarem Kapital arbeiten

Bevor man plant, in Kryptowährungen zu investieren, geht es darum, Informationen zu sammeln. Nur dann, wenn man die Chancen und Risiken kennt und weiß, worauf Bitcoin und Co. reagieren können bzw. auch die Prognosen und Einschätzungen der Experten kennt, wird man in der Lage sein, abzuschätzen, ob man Geld investieren sollte oder nicht.

Wichtig ist, stets nur frei zur Verfügung stehendes Kapital zu verwenden. Da der Markt, wie schon erwähnt, sehr volatil ist und sich nicht vorhersehbar entwickeln kann, sind kurzfristige Verluste, die auch heftig ausfallen können, immer möglich.

Auf die Diversifikation achten

Man sollte auch keinesfalls nur in Kryptowährungen investieren. Wer sein Erspartes investieren will, kann einen Teil in Bitcoin und Co. stecken, sollte aber auch in Aktien bzw. ETFs investieren. Letztlich geht es um die Diversifikation der Geldanlage, damit man hier am Ende nicht nur in riskante Produkte sein Geld steckt, sondern sein Geld auch in etwas ruhigere Gewässer pumpt.