Sonnenschutz ist wichtig, soviel ist den meisten Menschen mittlerweile klar. Zu viel Sonne schadet der Haut. Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und sogar Hautkrebs können die Folgen sein. Also immer schön eincremen. Dermatologische Studien zeigen allerdings, dass genau dabei viel falsch gemacht wird. Doch wie geht eigentlich guter Sonnenschutz? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:
Worauf kommt es bei der Wahl der Sonnencreme an?
Das Wichtigste in puncto Sonnencreme ist der Lichtschutzfaktor (LSF). Gelegentlich wird er auch als Sun Protection Factor (SPF) angegeben. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto effektiver der Schutz vor schädlicher UV-Strahlung.
Welcher Lichtschutzfaktor verwendet werden sollte, hängt insbesondere vom Hauttyp ab.
Sehr hellhäutige Menschen sollten einen hohen Lichtschutzfaktor nutzen. Menschen mit von Natur aus dunklerer Haut verfügen über einen besseren Eigenschutz. Im Zweifel kann ein höherer Lichtschutzfaktor aber nie schaden. Für Kinder sollte immer ein möglichst hoher Lichtschutzfaktor gewählt werden.
Auch der Aufenthaltsort kann eine Rolle spielen. In den Bergen und auf dem Wasser muss mit intensiverer Sonneneinstrahlung gerechnet werden.
Sonnenschutzmittel sollten idealerweise vor UVA- und UVB-Strahlung schützen.
Menschen mit empfindlicher Haut oder einer Neigung zu Allergien greifen außerdem am besten zu Sonnenschutzmitteln ohne Duft- und Konservierungsstoffe. Bei Hautunreinheiten und Akne sind nicht fettende Produkte empfehlenswert.
Hinsichtlich der Umweltverträglichkeit ist vornehmlich der Inhaltsstoff Oxybenzon umstritten. Er soll zum Absterben von Korallen beitragen und ist vielerorts bereits verboten.
Benötigen Babys und Kinder speziellen Sonnenschutz?
Die Haut von Kindern sollte selbstverständlich besonders gut vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ihre Haut reagiert empfindlich und bereits im Kindesalter beeinflusst UV-Strahlung das spätere Hautkrebsrisiko.
Babys sollten möglichst gar nicht direkter Sonne ausgesetzt werden. Schirme und Sonnensegel mit UV-Schutz sind dabei nützliche Helfer. Auch ältere Kinder halten sich besser, insbesondere in der Mittagszeit, vermehrt im Schatten auf.
Das Eincremen ist selbstverständlich dennoch wichtig. Eine spezielle Sonnencreme für Kinder muss es aber nicht unbedingt sein. Eine gute und hochwertige Sonnencreme eignet sich in der Regel für die ganze Familie. Damit der Sonnenschutz Kinder hinreichend und verlässlich schützt, sollte allerdings ein hoher oder sehr hoher Lichtschutzfaktor gewählt werden. Gute Hautverträglichkeit ist wichtig, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Was sind die häufigsten Fehler beim Eincremen und wie geht es richtig?
Viele Menschen cremen sich nicht gründlich genug ein, verwenden zu wenig Sonnencreme oder cremen nicht häufig genug nach. Lieber zu viel als zu wenig Sonnencreme zu benutzen, ist deshalb hier die Grundregel. Nur durch eine lückenlose, dichte Cremeschicht erreicht das Produkt den angegebenen Lichtschutzfaktor. Einige der schützenden Inhaltsstoffe entfalten ihre Wirkung nicht sofort. Deshalb wird meist empfohlen, den Sonnenschutz etwa 20–30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufzutragen. Etwa alle zwei Stunden und nach dem Baden sollte der Sonnenschutz aufgefrischt werden.
Bieten Sonnenschutzmittel allein ausreichenden Schutz?
Sonnenschutzmittel können nur in begrenztem Umfang und für begrenzte Zeit die schädliche Wirkung der Sonnenstrahlen mindern. Auch gut eingecremt sollte die Sonne deshalb nur in Maßen genossen werden. Leichte Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, ein Sonnenschirm oder der Aufenthalt im Schatten sind zusätzlich sinnvoll.
Besonders intensiv ist die Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr. Während dieser Zeit sollten Menschen mit empfindlicher Haut und Kinder den Aufenthalt in direkter Sonne meiden.
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